Thursday, August 23, 2012

Von kalten Clubs und Hängematten

17.08-21.08.

Wir haben es endlich geschafft uns aus Vang vieng abzukoppeln. Es gibt natürlich immer mehrere Optionen, wenn man mit dem Bus weiter will. Wir bevorzugen aus mehreren Gründen die lokalen Busse, diese sind natürlich erstmal günstiger als VIP Busse, die meist von Travellern genutzt werden und man kommt hier gleich zum zweiten Grund. In Lokalbussen sitzen meist.. Na ? Lokals, is doch klar. Beim einsteigen hatte ich das Gefühl, dass der Bus ebenso als Viehtransport genutzte wurde. Übler Geruch sag ich euch, selbst die Laoten haben sich die Nase zu gehalten. Wahrscheinlich wurde wieder eine exzellente "Delikatesse" umher gekutscht. Anyway, Platz ergattert, Kopf beim weg nicken fast an den scharfkantigen Fensterrahmen auf gehauen und mit 2 weiteren Laoten die "ausziehbare" Sitzbank geteilt. Erst hab ich mich über den Fensterplatz gefreut, doch jetzt Sitz ich in einem Loch und bemerke ziemlich spät, das mein Gesicht schon voll mit Schlamm ist, der durch das offenen Fenster von der Straße hoch spritzt. Für die 120 Kilometer in die Hauptstadt Laoss hätten wir ca. 4 Stunden gebraucht, wenn uns nicht der Sprit ausgegangen wäre. Im Moment als die power des Motors erlischt, fragt mich eine Laotin was den nun los ist, mit einer gelassenen Selbstverständlichkeit antworte ich "i think we are out of gazoline" .. "How do you know?" fragt sie mich, nachdem wir den Fahrer mit einem Kanister los laufen sehen. Tja was soll man darauf Antworten, ich finds cool und schmunzel mir einen weg. Martin hat bereits Rücken, doch man sieht es ihm nicht an, da er gebannt in seinen Groschenroman schaut. Wir sind jetzt zwei richtig kleine Leseratten müsst ihr wissen. Ich lese gerade einen Augenzeugenbericht aus der Zeit als die Khmer Rough Kambodscha terrorisierte. For example: Alle Brillenträger wurden getötet weil es ein Zeichen von Intelligenz ist.. Es sollte ein reines Volk aus Bauern geformt werden, Phnom Penh wurde evakuiert. (Buch:"First they killed my father" von Loung Ung, Bestseller in cambodia) Noch heute soll es zu spüren sein, vor allem in Phnom Penh, erzählte mir eine Französin mit vietnamesischer Abstammung beim wandern in Vang Vieng.
Und schon haben wir wieder Sprit im Tank. Der Bus rollt langsam weiter und nur wenige Schlaglöcher später haben wir Vientiane erreicht. Nachdem wir ein guesthouse gefunden haben, gehen wir zum Steinwurf entfernten Mekong. Ein Nachtmarkt erleuchtet das Ufer und jetzt kommt's! Wir treffen die lokale BMX szene. Nach ein paar bunnyhops und manuals, sitzen wir dann jemütlich am Fluss, mischen den Whiskey in die Colaflasche und erspähen ein Boot im Treibholz liegend. Wenn wir jetzt Balls of Steel hätten, Maddin mehr Zeit und das Ding nicht untergeht, wäre es die Alternative um nach Phnom Penh zu kommen. Die Bootssache ist für mich noch nicht abgehakt, wir werden sehen, wann das nächste Prachtstück zur Abfahrt bereit steht. Auf der suche nach einer Abendbeschäftigung klappern wir die hiesigen Nachtclubs ab, aber ohne eine passende Kaschemme zu finden, zu fancy, zu leer und vor allem zu kalt. Es wird runter gekühlt auf gefühlte 10Grad. Also wieder zurück ins guesthouse auf dem weg den ladyboys ausweichen und vor allem ihren flinken Fingern..
Am nächsten Tag leihen wir uns Räder und drehen ein paar Runden durch die Stadt. Vientiane ist eher gemütlich, fast wie Potsdam.. Kurzentschlossen sitzen wir vorm youthinn und entscheiden uns noch am selben Tag den Nachtbus Richtung 4000islands zu nehmen. Vorher noch ein Besuch im örtlichen veggie-Restaurant und dann ab ins Bett, im Bus versteht sich. Zum ersten mal liegen wir zu zweit in einer kleinen Koje in einem sogenannten sleeper-Bus. Ich wache früh wieder auf, der busfahrer heizt bei sonnenaufgang durchs land und durch die ortschaften. Ich liege mit Kopfhörern im Bett, höre Musik und genieße die reise. Es ist noch immer früh bei Ankunft, ein Boot setzt uns auf eine Insel des mekong. Don Det ist die bekannteste unter den Backpackern, die raggae Bar dort ist legendär. Es werden Produkte serviert die man sonst nur aus einem coffeeshop in Amsterdam kennt. Wir lernen Toby kennen der hier seit einiger zeit fest hängt. Er ist bereits Barkeeper und Mädchen für alles in der Bar für Kost, Logie und weed for Free. Demnächst gehts für ihn nach india und dann wieder nach Australien. Vielleicht sehe ich ihn in Perth wieder. Unser Bungalow hat wieder riverview und Matten zum richtig abhängen. Die Insel müssen erstmal andere für uns erkunden. Wir bleiben noch ein paar Tage, is klar.

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