Thursday, October 4, 2012

Great Himalaya

30.09.-01.09.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, was der Stein des Anstoßes für Indien war? Die treuen Leser dieses Groschenromans werden sich vielleicht noch an Toby und Telf erinnern. Sie haben für eine Weile die Raggae-Bar auf Don Det (Laos, 4000 islands) vor der Theke geschmissen. Sie erzählten von ihrem Vorhaben nach Indien zu gehen. Wir haben uns bereits vor der Abreise in Don Det, auf ein Highfive in Crazy india verabredet. Sie waren bereits 14 Tage früher vor Ort, ihr weg führte von Mumbai Richtung Norden. Da Delhi flugtechnisch meine erste Wahl war, passte die Sache zusammen. Da wir uns in Delhi verpassten und der unglaubliche Norden um Himachal Pradesh vor dem richtigen Wintereinbruch jetzt noch passierbar ist, machten wir uns Manali als Treffpunkt aus. Am Sonntag Mittag sitzen wir in Delhi noch alle bei Tee und Keksen zusammen, bevor die Crew mich zur Metro bringt. Auf gut Glück suche ich die Central-Bus-Station auf, um heute noch irgendwie nach Manali zu gelangen. Bei Ankunft werde ich natürlich erstmal zu einem privaten Busunternehmen geleitet, die zwar komfortabler und schneller sind als die local Busse, jedoch auch mindestens doppelt so teuer. Ziemlich versteckt finde ich glücklicherweise den öffentlichen Busterminal und kaufe ein Ticket 40 Minuten vor Abfahrt. Beim Warten werde ich von einem professionellem Ohrreiniger angesprochen, ich lehne höflich ab. Aber was der bei einigen so raus holt ist beeindruckend ewww. Ich unterhalte mich links und rechts mit jungen Indern, dass Interesse Fremden gegenüber ist beeindruckend. Um 17 Uhr gehts los, auf der Fahrt unterhalte ich mich mit Akki, der gebürtig aus Manali stammt und in Delhi studiert. Um die Busfahrt mal kurz zusammen zu fassen, ich schlafe in den 18 Stunden nicht mehr als 6 Minuten zusammenhängend. Die Straßen schwanken zwischen harten Offraod-Pisten, ich bin zum ersten mal mit einem Bus aufgesetzt und Gebirgspfaden bei denen ich Kerzen gerade den Griff haltend auf meinem Sitz sitz, wo hingegen bei der übrigen Gesellschaft mit offenem Mund geschlafen wird. Der Busfahrer hängt hart am Gas und lässt meine Augenlieder gegen meine Augenbrauen knallen bei jedem Überholmanöver vor einer Haarnadelkurve. Ja, ich hatte zeitweise Angst, dass muss ich zugeben. Bei Sonnenaufgang lässt die Gebirgslandschaft in den Tiefen des Himalayas, die Müdigkeit vergessen. Was für ein Ritt!
Manali ist neben der Haschisch Produktion, bekannt für's Rafting, Skiing, Trekking, Paragliding und Fishing. Man kann über mehrere Tage Berge besteigen oder Mountainbike fahren oder einfach relaxen.
Ich habe den Namen des Guesthouses, es liegt in Old Manali, wo sich die Backpacker gerne zurück ziehen. Der Weg zum Purnima Guesthouse ist schon ein Trek für sich.. An der Rezeption lasse ich mir den als Pfand zurückgelassenen Passport zeigen. Ich finde sie noch schlafend vor, mit meinem klopfen verursache ich eine gewisse Hektik in dem Raum.. :) Erleichtert sehen sie mich vor der Tür stehen. Das Willkommen verläuft standesgemäß. Sie erzählen mir von einem Trek den sie mit einem Guide machen wollen, für sage und schreibe 700$. Die Sache erscheint Ihnen zum Glück auch etwas überzogen, deshalb vertrösten sie den Guide erstmal. Der junge Inder sieht einen berechtigten Zusammenhang zwischen meinem Erscheinen und dem geplatzten Deal, er mag mich jetzt nicht mehr so dolle. Ich schlage stattdessen vor ein paar Motorräder zu mieten und etwas auf eigene Faust zu unternehmen.

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