Sunday, August 18, 2013

Berlin du bist so wunderbar

Am 21.6. war es dann soweit, von Bangkok survanubumi ging es straight nach Stockholm und 3 Stunden später stand ich bereits am Schönefelder Flughafen, verrückt. Ich war euphorisch wieder hier zu sein , wollte am besten allen erzählen wie toll es ist, wieder Berlin zu sehen. Auch die gewohnt grimmigen Blicke konnten meine gute Laune nicht im Wege stehen. Ich setzte mich mit Null Euro und leichtem SchwarzfahrHerzklopfen in die S-Bahn Richtung F-Hain. Da mir viele schon von den verschärften Kontrollen bei den Öffentlichen erzählt haben, wollte ich meinen Einstand natürlich nicht unbedingt mit einem Bußgeld feiern. Es war 21Uhr als ich die Brücke mit der Ringbahn hinterm Treptower Park in Richtung Ostkreuz überquerte. Die Sommersonne ging hinterm Fernsehturm unter und das ganze Szenario zauberte mir ein breites Lächeln auf die Lippen. Da ich mein schwarzfahrglück erstmal nicht überstrapazieren wollte und ich ready für ein Spaziergang durch den Kiez war, stieg ich am Ostkreuz aus und lief in Richtung Boxhagener Platz. Harte Gitarren Sounds schallten mir schon von weitem entgegen, es ist Freitag und die Fete de la Music war im vollen Gange. Mit ein wenig Glück sollte ich hier dem ein oder anderem Homie in die Arme laufen, dachte ich mir. Ich checkte die crowd vor der Bühne, doch die Band die gerade ihren Auftritt absolvierte, war jetzt nicht gerade der Geschmack unter dem ich die Gesuchten vermuten kann. Kurze Zeit später erspähte ich mit etwas Blick jedoch die fast komplett versammelte Genthiner Szene. Es war ab jetzt eher wie ein Film und ich sah mich aus leichter Vogelperspektive, die nichts ahnenden Sternburgcrew überraschen. Große Augen, wtf und Gruppenkuscheln waren das Ergebnis einer gut 3tage langen undercover Reise aus dem Jungle Thailands. Ich kann jetzt mit recht behaupten, dass es für den Übergang von "ungewohnt euch zu sehen" bis "war ich eigentlich weg?" nicht mehr als 5 Minuten bedarf. Aber es ist gerade der Gewohnte und Beständige Umgang sowie Trashtalk mit Alten Freunden, den man nach einer Zeit voller oberflächlicher Traveltalks und Vorstellungsrunden vermisst. 

Mit dem Sternburg in der Hand war es dann auch ein fließender Übergang in die erste Demo vom boxi aus in Richtung Simon-Dach-Straße, die Sounds wummerten von den Wagen aus und nach einem Karree im Kiez waren wir wieder dort angekommen, wo wir gestartet sind. Auch Nina kreuzte noch auf (natürlich hat sie es geahnt ;) haha) und Madlen überraschte ich als schlafende Halluzination, nachdem sie aus dem about blank gestolpert kam, auf der Couch Martens. Es hätte kurzum nich besser laufen können und der dickste Knutscher fehlte ja noch. Am nächsten Tag geht's dann nach Genthin, es ist Samstag und Mutti ist wie zu erwarten zu Hause. Ich schicke Martin mit einem Vorwand vor und schleiche mich in durch die noch offen stehende Tür. Was soll man groß sagen, die überraschungs  Familienzusammenführung nach gut 13 Monaten verläuft wie zu erwarten mit großen Augen und engen Umarmungen, ich glaube Mutti hat sogar vor Aufregung die obligatorischen Tränen vergessen, dafür gabs was mir viel besser gefallen hat, endlich Spargel, Kartoffeln und Sauce Holaundaise. Auch Opa erkennt mich wieder, nachdem er die letzen Wochen wieder mal eine harte zeit durch gemacht hat. Er sieht gut aus. Ich verbringe die nächsten Tage und Wochen viel in Berlin, wir spielen in der Sommersonne Tischtennis am Ostkreuz und checken hier und da mal die Berliner Partyszene. Ich mache auch noch einen kleinen Süddeutschland Abstecher per Anhalter. Auch Sven bekommen wir zum laufen nach anfängliche Schwierigkeiten mit fest gegammelter Bremse, doch der 6-Zylinder bringt uns ohne weitere Probleme die gut 1000km zum fluff nach Tschechien und zurück. Madlen zieht kurz vor Schluss noch um und so sitze ich am letzten Abend, nach einem Abendessen mit den Liebsten, mit weichen Knien in ihrer neuen Rumpelkammer in Neukölln. Ein Sommer in der Heimat ist wie gehabt unschlagbar und erst zu hause bekam ich nach diesen Tagen Heimweh. Der Flug ging am nächsten Tag von Frankfurt nach Bombay und da ich zuvor gute Erfahrungen mit dem trampen Richtung Süden gemacht habe, stell ich mich gegen Mitternacht des Vortages an die Raststätte Nicolassee. Danke fürs Händchen halten am letzten Abend an Nina und danke an Thomas den Caddy Fahrer der mich nach einer guten Stunde voller stranger Gedanken in Richtung A9 mitgenommen hat. Es wird mit jedem Meter wieder besser, soviel kann ich sagen. Ich war ziemlich schnell hinter Leipzig und gönnte mir sogar eine kleine Schlafpause in der Rakete eines Rasthofspielplatzes.







  




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