Tuesday, December 18, 2012

Dehli's Metal WG and fabulous Mumbai


05.12.-18.12.
Chandigarh besitzt einen besonderen Status in Indien, da es die einzige Stadt ist, die vom Grundriss her vom Franzosen 'le Corbusier' geplant wurde. Chandigarh ist in über 70 Sektoren unterteilt und wirkt aus ser Vogelperspektive wie ein überdimensionales Schachbrett mit Kreisverkehren an den Kreuzungen. Es fehlt leider ein wenig an historischer Kulisse und Individualität, ein Sektor gleicht dem anderen und somit ist der Antrieb die Stadt zu erkunden nicht wirklich vorhanden. Man kann sich aber aufs Motorrad schwingen und einfach durch die Stadt Cruisen, die Straßen sind breit und man steckt hier nie im Verkehr fest. Aber zumindest hat der französische Visionär an Zufluchtsorte gedacht um dem Bienenstock zu entkommen, denn Chandigarh ist ebenso als die sauberste und grünste Stadt des Landes bekannt. Der Sukhna-Lake lädt zum entspannten Promenaden Spaziergang ein und auch der Rose-Garden bietet ein wenig Natur und ziert das Zentrum der Stadt um Sektor 17. Das Herz um diesen Sektor bietet mit einer grossen Fußgängerzone und breiten flanier Meilen einen Shopping Stil nach westlichen Standards, doch statt handgearbeiteter und individueller Kleidung sieht man hier die aktuellen Kollektionen von Jack and Jones und Adidas, made in China!? Ich verbringe ein paar Tage in Chandigarh bei einem Freund Diwis den ich in Shimla getroffen hatte. Er mag das Sonnenlicht nicht besonders und geht deshalb meist gegen 6:30 am Morgen ins Bett. Der Rhythmus ist jetzt nicht ganz so meins... Aber da ich eh nur auf der Durchreise bin stört es mich nicht besonders. Grobes Ziel ist weiterhin erstmal wieder Delhi um von dort aus einen Zug nach Mumbai zu bekommen. Südlich von Mumbai liegen die Strände von Goa, der Ort für eine entspannte Weihnachtszeit. Ich versuche in Chandigarh ein Ticket direkt nach Mumbai zu buchen, doch werde auf den nächsten Monat vertröstet. Das klingt nicht gut. Ich muss also nach Delhi und zwar ziemlich schleunigst. Am selben Tag mach ich mich noch auf den Weg in die nun 280km entfernte Hauptstadt. Ich schnall mir ein paar Bananen auf den Tank und begebe mich auf den National Highway 1. Es ist hier flach wie ein Tortenboden und auch der Horizont verändert sich über mehrere Stunden nicht. Auf der Schnellstraße ist ordentlich Betrieb auf den 3 Spuren, es geht gerade aus und ich hebe jetzt nicht gerade die Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Highway, immer schön shanti, ist doch klar. Ich habe keine Lust mehr anzuhalten und fahr in die Nacht hinein. Es wird herktischer je näher ich meinem Ziel komme und als ich vor den Tore Delhis stehe, habe ich bereits gut 8 Stunden fahrt hinter mir. Nach den zwei breakdowns hat die Yamaha diese Tour mit Bravur gemeistert und mein Vertrauen zurück erlangt. Unglücklicher Weise sagt mir mein couchsurfing Partner im letzten Moment ab und ich steh somit erstmal auf der Straße. Um nach einer Lösung neben einem faden Guesthouse-Besuch zu suchen, rufe ich nochmal Diwi aus Shimla an, da er zuvor einmal von einer Wohngemeinschaft in Delhi erzählt hatte, die einen entspannten Lifestyle geniessen und in meiner Hoffnung nichts gegen Besuch einzuwenden haben. Es ist bereits 23 Uhr und ich schlängle mich nach dem Telefonat mit Diwi und kurze Zeit später mit der Einladung der Wohngemeinschaft in der Tasche durch den wirren Verkehr New Delhi's. Endlich mal wieder eine männliche Herausforderung hier, nach der eintönigen Überlandsfahrt Fahrt ohne Kurven und Spektakel. Ich fließe so im Verkehr mit, bis ich am Ende bereits den Süden Delhi's erreicht habe. Im Stadtteil Lajpat Nagar werde ich schlussendlich fündig. Ishad, der Freund Diwis empfängt mich nach dem für mich längsten Ritt auf der Yamaha. Die gebürtig aus dem Osten stammenden Studenten haben sich in mehreren Räumen auf dem Hausdach eines Gebäudes nieder gelassen, zudem haben sie sich noch einen Proberaum eingerichtet, mit komplettem Drum-Set, Ibanez Gitarre und Amp! Ich bin ziemlich excited über diesen Spot und es dauert auch nicht lange, bis wir am nächsten Tag die erste Jam-Session haben. Sie spielen vornehmlich Metal und haben Riffs parat von 'As I Lay dying' und Co.. Ich geniesse diese aus nie weniger als 8 Dudes und dudettes bestehende Community unheimlich, sie sind relaxed und integrieren mich mit einer Fürsorglichkeit die ich häufig bremsen muss. Auch das mal unverheiratete Jungs und Mädels zusammen die Tage verbringen, nehme ich aus dem eher dörflichen konservativen und geschlechtlich getrennten Norden gerne mal wieder mit. Auch Toby und Telf sind mittlerweile in Delhi angekommen, ihr Indien Aufenthalt endet nun leider. Toby fliegt nach Kanada um später nach Australien zurück zu kehren und Telf der eine doppelte Staatsbürgerschaft genießt, geht für einige Zeit nach London, zu seiner Familie. Er wird wohl demnächst auch für einen Besuch in Berlin rein schauen. Wir picken die 2 aussies im Zentrum Delhis auf, um den letzten Tag zusammenp gebürtig zu feiern. Es war eine tolle zeit mit den Jungs und Toby fasst die Sache für mich gut zusammen als er sagt: "First it was just Toby and Telf, but it was becoming T.N.T. since you joined the crew.. " haha isn't he a damn sweet muthafukka. Wir boozen in einer Bar Delhis und verlegen die Afterparty in die WG. Am nächsten Morgen erzähle ich von meiner Routenplanung Richtung Goa und treffe dort auf reichlich Übereinstimmung was ihre eigene Weihnachtsgestaltung betrifft. Wenn alles plangemäß verläuft, suchen wir uns um Ajuna Beach ein Haus in dem alle unter kommen. Doch die Jungs und Mädels gehen vorher für 2 Tage nach Bangalore, da dort Ishads Familie wohnt. Mit ihm buche ich deshalb erstmal alleine ein Zugticket an die Westküste. Delhi-Mumbai- 2. Klasse- 22 Stunden und 124 Passagiere vor mir auf der Warteliste für einen Sitz, ich seh mich schon entspannt auf dem Zug sitzen. Die Yamaha bleibt erstmal hier und kommt zum späteren Zeitpunkt wieder zum Einsatz. Apropos.. Ich habe gehört, dass die Yamaha RX Serie hier in Indien auf einer Art roten liste steht, da sie vornehmlich von pakistanischen Terroristen benutzt wird, die ihre Power zu schätzen wissen, um sich in den Höhen des Himalayas zu verstecken..
Mit dem Ticket für Bombay in der Tasche, warte ich am frühen Morgen des 14. gespannt auf den Startschuss. Es sind sowieso noch alle gegen 5 Uhr früh wach deshalb genehmige ich mir auch keinen weiteren Schlaf für diesen Tag, in der Hoffnung in der knapp 24 stündigen Fahrt das ein oder andere Nickerchen zu bekommen. Mit der rikshaw geht es zum Bahnhof Nizzamuddin, nur ein Katzensprung von der WG entfernt. Auf dem Gleis geht bereits der Punk ab, viele Menschen und noch viel mehr Gepäck stapeln sich bereits an den Schienen. Der Zug besteht zu 80% aus sleeper-Wagen, doch ich suche die 2. Klasse. Der erste Eindruck erinnert an einen Gefangenentransport, man sieht durch die Gitterstäbe unzählige Menschen Arme hängen baumelnd aus den Fenstern und das angetrocknete Erbrochene von einigen Jahrzehnten, schmückt die Seiten jedes einzelnen Wagons individuell. Doch diejenigen können sich glücklich schätzen, denn sie haben eine Reservierung oder wie auch immer sie einen Sitzplatz ergattert haben. Ich drücke mich in den Eingangsbereich, in 10 Minuten geht's los und es ist hier auch keine wesentliche Verbesserung mehr zu erwarten. Ich kann die nächsten Stunden hier eigentlich kurz zusammen fassen, ich stehe bei den Latrinen, wenn Platz ist, lass ich mich mit dem Rücken an der Wand herunter gleiten und sitze auch mal für eine gewisse Zeit. Genauer gesagt bis zur nächsten Haltestelle. Man kann sich aber auch im Hellrider-Stil, bei geöffneter Tür auf den Tritt kämpfen. Meine Vision auf dem Dach nach Mumbai zu fahren musste ich leider abschreiben, die Züge fahren hier auch bereits jenseits der 160km/h auf der Strecke. Einfach zu jefährlich. Vor Fahrtantritt wurde ich von den locals ebenfalls mehrmals darauf hin gewiesen, kein essen von Fremden anzunehmen. Es werden K.O. Tropfen hinein gemischt um dann später nicht mehr so viel Gepäck tragen zu müssen. Diese Inder.. Freundlich wo es nur geht.
Mittlerweile bin ich gut 30 Stunden wach, nicke hier und da mal weg, will aber auch noch ein wenig von Rajastans Steppenartige Wüsten sehen, bevor die Sonne untergeht. Die Nacht verläuft hingegen unspektakulär, bis ich am frühen Morgen aufwache und wieder eine dieser Transvestiten sehe. Sie gehen auf jeden Mann zu und klatschen so lange laut in die Hände, bis sie ein wenig Kleingeld locker machen. Diese Dame jedoch steht bereits mit runter gelassener Hose vor einem Herren und stellt ihren beachtlichen Busch klatschend zur Schau. Sie hat mich gesehen schon im Augenwinkel gesehen. Es kommt zu mir.. Zwickt mich in die Wange, grabscht mir in den Schritt und fordert mich auf, eine Praxis zu wählen und diese dann in der Latrine umzusetzen. Das Zugabteil steht bereits gesammelt um uns herum, ich versuche mich auf Hindi verständlich zu machen. Ich bin gerade müde, nicht interessiert, als auch noch ihr Zuhälter?! dazwischen funkt. In diesem Moment schaue ich aus dem Fenster und sehe meine Haltestelle, die wie gerufen kommt.
Mumbai, 24 Millionen Menschen und um 6 bereits eine Hektik wie ne 2takt. Hier ist nichts mehr shanti sondern eher busy, anstatt bezaubernd bunten Jungle-Vögeln gibts hier Fette Ratten überall.. Es ist noch dunkel und alle Geschäfte haben noch geschlossen, doch ich werde von der Hektik eines Morgenmarkes empfangen. Sie verkaufen vor allem Blüten der verschiedenster Blumen. Aufgereiht an langen Fäden und richtig arrangiert, werden diese zu vielen Anlässen oder auch an heiligen Orten als Zierde und Gabe benutzt. Es riecht wunderbar, denn auch viele Rosen sind hier zu kaufen. Es ist die richtige Zeit für die empfindliche Pracht, denn man fühlt schon jetzt, dass es ein schwül warmer Tag wird, denn mein Shirt ist nach wenigen Blocks durch. Nachdem mein couchsurfing-Partner mich anruft um abzusagen, nehme ich den Zug in Richtung Stadtteil Colaba, der Hauptspot für Foreigners.
Mumbai ist wirklich hübsch, der erste Eindruck von diesem Teil de Stadt ist wahrlich einzigartig. Ebenso superlativ wie die größten Slums Indiens, zu den Touritouren angeboten werden, da sie nur unweit entfernt sind.

Mumbai




India Gate Mumbai





Nighttime at Chowpatty Beach Mumbai

Ishat and Paras from Nepal


Pankaj Chandigarh

Rex Chandigarh

Rock Garden



Rock Garden



Train to Mumbai, best seat

Chillzone Delhi

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Jamsessions



Abschiedsabend Telf und Toby

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