Am
21.6. war es dann soweit, von Bangkok survanubumi ging es straight nach
Stockholm und 3 Stunden später stand ich bereits am Schönefelder
Flughafen, verrückt. Ich war euphorisch wieder hier zu sein , wollte am
besten allen erzählen wie toll es ist, wieder Berlin zu sehen. Auch die
gewohnt grimmigen Blicke konnten meine gute Laune nicht im Wege stehen.
Ich setzte mich mit Null Euro und leichtem SchwarzfahrHerzklopfen in die
S-Bahn Richtung F-Hain. Da mir viele schon von den verschärften
Kontrollen bei den Öffentlichen erzählt haben, wollte ich meinen
Einstand natürlich nicht unbedingt mit einem Bußgeld feiern. Es war
21Uhr als ich die Brücke mit der Ringbahn hinterm Treptower Park in
Richtung Ostkreuz überquerte. Die Sommersonne ging hinterm Fernsehturm
unter und das ganze Szenario zauberte mir ein breites Lächeln auf die
Lippen. Da ich mein schwarzfahrglück erstmal nicht überstrapazieren
wollte und ich ready für ein Spaziergang durch den Kiez war, stieg ich
am Ostkreuz aus und lief in Richtung Boxhagener Platz. Harte Gitarren
Sounds schallten mir schon von weitem entgegen, es ist Freitag und die
Fete de la Music war im vollen Gange. Mit ein wenig Glück sollte ich
hier dem ein oder anderem Homie in die Arme laufen, dachte ich mir. Ich
checkte die crowd vor der Bühne, doch die Band die gerade ihren Auftritt
absolvierte, war jetzt nicht gerade der Geschmack unter dem ich die
Gesuchten vermuten kann. Kurze Zeit später erspähte ich mit etwas Blick
jedoch die fast komplett versammelte Genthiner Szene. Es war ab jetzt
eher wie ein Film und ich sah mich aus leichter Vogelperspektive, die
nichts ahnenden Sternburgcrew überraschen. Große Augen, wtf und
Gruppenkuscheln waren das Ergebnis einer gut 3tage langen undercover
Reise aus dem Jungle Thailands. Ich kann jetzt mit recht behaupten, dass
es für den Übergang von "ungewohnt euch zu sehen" bis "war ich
eigentlich weg?" nicht mehr als 5 Minuten bedarf. Aber es ist gerade der
Gewohnte und Beständige Umgang sowie Trashtalk mit Alten Freunden, den
man nach einer Zeit voller oberflächlicher Traveltalks und
Vorstellungsrunden vermisst.
Mit
dem Sternburg in der Hand war es dann auch ein fließender Übergang in
die erste Demo vom boxi aus in Richtung Simon-Dach-Straße, die Sounds
wummerten von den Wagen aus und nach einem Karree im Kiez waren wir
wieder dort angekommen, wo wir gestartet sind. Auch Nina kreuzte noch
auf (natürlich hat sie es geahnt ;) haha) und Madlen überraschte ich als
schlafende Halluzination, nachdem sie aus dem about blank gestolpert
kam, auf der Couch Martens. Es hätte kurzum nich besser laufen können
und der dickste Knutscher fehlte ja noch. Am nächsten Tag geht's dann
nach Genthin, es ist Samstag und Mutti ist wie zu erwarten zu Hause. Ich
schicke Martin mit einem Vorwand vor und schleiche mich in durch die
noch offen stehende Tür. Was soll man groß sagen, die überraschungs
Familienzusammenführung nach gut 13 Monaten verläuft wie zu erwarten
mit großen Augen und engen Umarmungen, ich glaube Mutti hat sogar vor
Aufregung die obligatorischen Tränen vergessen, dafür gabs was mir viel
besser gefallen hat, endlich Spargel, Kartoffeln und Sauce Holaundaise.
Auch Opa erkennt mich wieder, nachdem er die letzen Wochen wieder mal
eine harte zeit durch gemacht hat. Er sieht gut aus. Ich verbringe die
nächsten Tage und Wochen viel in Berlin, wir spielen in der Sommersonne
Tischtennis am Ostkreuz und checken hier und da mal die Berliner
Partyszene. Ich mache auch noch einen kleinen Süddeutschland Abstecher
per Anhalter. Auch Sven bekommen wir zum laufen nach anfängliche
Schwierigkeiten mit fest gegammelter Bremse, doch der 6-Zylinder bringt
uns ohne weitere Probleme die gut 1000km zum fluff nach Tschechien und
zurück. Madlen zieht kurz vor Schluss noch um und so sitze ich am
letzten Abend, nach einem Abendessen mit den Liebsten, mit weichen Knien
in ihrer neuen Rumpelkammer in Neukölln. Ein Sommer in der Heimat ist
wie gehabt unschlagbar und erst zu hause bekam ich nach diesen Tagen
Heimweh. Der Flug ging am nächsten Tag von Frankfurt nach Bombay und da
ich zuvor gute Erfahrungen mit dem trampen Richtung Süden gemacht habe,
stell ich mich gegen Mitternacht des Vortages an die Raststätte
Nicolassee. Danke fürs Händchen halten am letzten Abend an Nina und
danke an Thomas den Caddy Fahrer der mich nach einer guten Stunde voller
stranger Gedanken in Richtung A9 mitgenommen hat. Es wird mit jedem
Meter wieder besser, soviel kann ich sagen. Ich war ziemlich schnell
hinter Leipzig und gönnte mir sogar eine kleine Schlafpause in der
Rakete eines Rasthofspielplatzes.
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