HC Skat crew |
dehydration |
farewell |
Job, den ich aus Bangkok kenne ist hier als Violine spielender Soldat eingesetzt mit Büro direkt am Strand. Er gibt an diesem Abend ein Konzert für hohen militärischen Besuch und muss mich auf Grund von Zeitverzögerungen und Zugaben gut 3 Stunden versetzen. Wir verlassen Hua Hin gegen 21 Uhr fliegen über den Highway in Richtung Hauptstadt. Job erzählt auf der Fahrt von einer Party auf dem Dach eines Appartementhochhauses. Die ganze Sache spielt sich im gehobenen Stadtteil Silom ab, nur ein Steinwurf entfernt von der kleinen grünen Lumpini Park Lunge. Die Gastgeber sind vornehmlich junge Business Europäer, vor allem Franzosen. Sie fahren mit DJ und kompletter PA auf und die for Free Bar ist natürlich selbstverständlich. Da ich aber immer noch mit meinem Rucksack unterwegs bin, den ich nur ungern im Suff verlegen oder gestohlen haben will, halte ich mich auf einem alles überschaubaren Level und mach ich mich um 3Uhr morgens auch schon auf den Weg zu Mimi. Mit ihr habe ich sowieso gegen 4:30 ein Date, da sie mich auf eine Hauseinweihungsparty, die 2 Stunden außerhalb von Bangkok statt findet, eingeladen hat. Auch ein zweiter couchsurfer aus der Nähe von Linz ist mit von der Partie. Ich bin immer noch gut drauf als ich am frühen Morgen in ihr Auto steige, doch im nächsten Mitschnitt, geschätzte 4 Stunden später, fühle ich mich eher wie ein Hund der im Auto in der prallen Sonne zurück gelassen wurde. Ich befreie mich mit einem leichten Kater aus dem Toyota Ofen und stehe schon wenig später auf einer Thai-Party die schon in diesem Moment im vollem Gange zu sein scheint. Mimi weist uns einen Platz vor Bühne zu, wo die Lautsprecher bereits im Übersteuerungsbereich gegen mich arbeiten. Genial. Die live gesungene, traditionelle Thai-Musik wird nach gut einer Stunde von einer Ladyboy Show abgelöst, so muss Hölle sein. Wenn sie dazu nicht vorzügliches Essen serviert hätten, wär ich bereits nach dem ersten Song in die Kinderecke geflüchtet, endlich normal Leute. Insgesamt aber eine interessante Sache und als Foreigner wird man wie der Hausbesitzer behandelt. Auf dem Rückweg nach Bangkok stoppen wir noch auf einem der schönsten Floating Marktes für mich bisher. Die kleinen Straßenküchen sind hier auf flachen Fischerbooten wie auf einer Perlenkette aufgereiht und servieren die komplette Thai-Cuisine. Es wird langsam dunkel und Mimi zudem ziemlich schläfrig. Ende vom Lied ist, dass ich ihren metallic-roten rechts Lenker Toyota nach Hause cruisen muss, zum Glück absolviere ich diese Challenge unfallfrei.
Als ich die Tür zu Mimi's Appartement öffne, wacht sie auf und erzählt mir von ihrer letzten Tat des Abends. Raffael hatte sich auf ihrem Handy nicht bei Facebook ausgeloggt. Seine Freundin in Linz kennt bereits alle Details und wartet auf einen Anruf. Ich lege mich nach dieser Sahnehaube von Nachricht auf die Couch und schlafe ein.